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SV Horrheim – TSV Enzweihingen 4:0 (1:0)

Nach einer Horrheimer Ecke fliegt der Ball an Freund und Feind – unter anderem (von links) TSV-Torwart Semjon Rählk und SVH-Innenverteidiger Pascal Kohler – vorbei.

Mit Messern zwischen den Zähnen – bildlich gesprochen – sind die Spieler des SVH in das Duell gegen den nächsten direkten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg gegangen. Von der ersten Sekunde an jagten die Horrheimer die Enzweihinger über den Platz, machten schon am gegnerischen Strafraum Druck auf die Gäste und stellten die Räume geschickt zu, so dass die TSV-Kicker kaum einmal über die Mittellinie kamen. Auch praktisch jeder zweite Ball landete bei den Gastgebern. „Wir standen nach der 0:1-Niederlage beim VfB Vaihingen am vergangenen Wochenende unter Druck. Und jeder hat eine Trotzreaktion erwartet. Aber das war sie eigentlich gar nicht. Wir haben einfach nur wieder zu unserem Spiel gefunden“, berichtet SVH-Trainer Sergej Hilgenberg. Und sein Gegenüber, Xhavit Halilaj, ergänzt: „Die Horrheimer haben uns durch ihre Zweikampfstärke den Schneid abgekauft. Wir wussten, welche Intensität auf uns zukommen wird. Aber anscheinend ist das nicht bis zu jedem durchgedrungen.“ Trotz des hohen Aufwands, den die Horrheimer betrieben (Hilgenberg: „Das hat mich nicht überrascht. Ich weiß vom Training, zu was die Jungs fähig sind.“), war das Spiel arm an Strafraumszenen. Die Gastgeber waren fast nur nach ruhenden Bällen gefährlich. Doch nach einem Freistoß aus dem Halbfeld chippte Marius Kohler den Ball aus sieben Metern über die Latte (16. Minute). Und nach einer Ecke verpassten am Fünfmeterraum alle Spieler – darunter auch TSV-Torwart Semjon Röhlk und SVH-Innenverteidiger Pascal Kohler –, so dass der Ball in Richung langem Pfosten trudelte. Gerade, als Marc Schwab das Spielgerät von der Linie kratzte, pfiff Schiedsrichter Jose Benitez aber auch ab (20.). Besser machte es Pascal Kohler dann in der 45. Minute. Bei einer Ecke von Marius Kohler ließ er den Ball am kurzen Pfosten über den Scheitel rutschen und verlängerte die Flanke so ins lange Eck – 1:0. „Es hätte aber nie zum Eckball kommen dürfen. Für mich war das ein klares Foul von Marius Kohler an Felix Frommer. Aber wenn der Schiedsrichter nicht pfeift, müssen wir das so hinnehmen“, ärgert sich Halilaj. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Dieses Mal schlug Marius Kohler die Ecke in den Rücken der Abwehr, wo Pajtim Ajeti das Spielgerät annahm und es dann unter die Latte nagelte (53.). Kurz davor hatte schon Joshua Krone eine der wenigen Gelegenheiten aus dem Spiel heraus. Doch Röhlk hatte bei einem Horrheimer Konter, den Krone selbst eingeleitet hatte, mitgespielt (51.). Wer nun gedacht hatte, dass sich die Enzweihinger aufbäumen, der sah sich getäuscht. „Unsere Offensivabteilung war ein Totalausfall“, bemängelt Enzweihingens Trainer Halilaj. Die Horrheimer ließen aber auch nicht locker. „Wir wollen kein Team sein, dass bei einer komfortablen Führung Larifari macht. Wir wollen immer weiter konzentriert bleiben und den Druck aufrecht erhalten. Denn fit sind die Jungs“, berichtet Hilgenberg. „Und keiner ist sich zu schade für irgendetwas.“ Jeder nehme die Zweikämpfe an und grätsche. „So etwas wie hier bei uns beim SVH gibt es im Umkreis aber wahrscheinlich auch nicht. Alle sind miteinander befreundet, einige sogar untereinander verwandt. Da entsteht was Großes“, fügt der SVH-Übungsleiter hinzu. Etwas fürs Torekonto machten die Horrheimer aber erst in der Nachspielzeit. Zunächst köpfte Sascha Berger den Ball über Röhlk zum 3:0 ins Netz, nachdem er nach einer Flanke von Marius Kohler vollkommen alleine am kurzen Pfosten aufgetaucht war und etwas Glück hatte, dass ihm das Spielgerät bei der Ballannahme etwas versprungen war (90.+4). Und zwei Minuten später zimmerte Ajeti einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer in den Winkel (90.+6). Die Enzweihinger kamen dagegen kaum zu Abschlüssen. Fast immer war irgendein Horrheimer Fuß, Kopf oder anderes Körperteil dazwischen. Beinahe hätte aber Jan Maier für den Ehrentreffer der Gäste gesorgt. Bei einem Rettungsversuch produzierte der SVH-Innenverteidiger eine Bogenlampe, die sich gefährlich in Richtung eigenes Tor senkte. Doch Horrheims Schlussmann Christian Asprion fing den Ball auf der Linie (85.). Knapp zehn Minuten davor hatte Enzweihingens David Hanzouli aus 18 Metern abgezogen. Doch der Schuss war leichte Beute für Asprion (76.).

SV Horrheim: Christian Asprion – Mario Vehlgut, Jan Maier, Pascal Kohler, Jonas Brosi, Marco Burkhardt, Joshua Krone (66. Florian Brosi), Pajtim Ajeti (61. Justin Stroh), Daniel Stierle, Marius Kohler (66. Luis Weber), Felix Abel (58. Sascha Berger).

TSV Enzweihingen: Semjon Röhlk – Felix Frommer, Tom Trostel, Marc Schwab, Waldemar Grinko, Sven Adamovic, Tomas Karabas, David Hanzouli, Daniel Golchert (45+3 Enis Latifi, 65. Yannick Rähmer), Christian Stier (46. Kerim Gür), Marcel Rähmer (67. Nicholas Lutz).

Tore: 1:0 Pascal Kohler (45.), 2:0 Pajtim Ajeti (53.), 3:0 Sascha Berger (90.+4), 4:0 Pajtim Ajeti (90.+6).

Spieler des Tages: Marius Kohler (SV Horrheim).

Schiedsrichter: Jose Benitez.

Zuschauer: 200.

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