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TSV Wiernsheim - SV Horrheim 0:1 (0:1)

„Nochmal steh ich das nicht durch“, sagte Stefan Welleba nach dem Spiel. Der verletzte Spieler vertrat gemeinsam mit einigen anderen erfahrenen Akteuren den SVH-Trainer Sergej Hilgenberg. „Wir holen ihn aber gleich vom Flughafen ab“, setzte Welleba hinzu. Damit ist ab sofort wieder Hilgenberg für das Horrheimer Team verantwortlich, das gestern zwar in Wiernsheim gewonnen, aber dennoch keine hochklassige Leistung gezeigt hat.„Es war ein zähes Spiel“, sagte Welleba zurückhaltend über eine Partie, in der es hüben wie drüben haperte. Sobald zur Spielmitte die Sonne verschwunden war, wurde es eisig kalt. Und Schiedsrichter Holger Sander war für die Gastgeber schnell als Quell allen Übels ausgemacht, weil er – aus ihrer Sicht – einseitig Verwarnungen gegen die Kicker des TSV Wiernsheim aussprach. Das war in der 28. Minute besondes bitter für Bogdan Nutescu. Zwei Unbeherrschtheiten gleich nacheinander kosteten ihn die Chance, weiter mitspielen zu dürfen. Wegen Ballwegschlagens sah er kurz nach seiner ersten Verwarnung die Gelb-Rote Karte, und die Elf von der Platte musste eine ganze Stunde lang in Unterzahl spielen.Beim SV Horrheim dagegen herrschte schnell Grund zur Freude. Ein Freistoß von Marko Gazinkovski gelangte in den Strafraum, wo Felix Abel den Ball nur noch über die Torlinie schieben musste. Das einzige Tor des Tages fiel schon in der 19. Minute. Danach erspielten sich beide Teams zwar noch Chancen, doch beide scheiterten im Abschluss. Allerdings streckten sich die Torhüter auf beiden Seiten zuverlässig, wenn doch einmal ein Schuss den Weg ins Tor gefunden hätte. Acht Minuten vor der Pause versuchte es Jan Maier mit einem Kopfball nach einer Ecke, doch das Leder landete sicher in den Händen des Wiernsheimer Schlussmanns Kevin Burger. Auf der anderen Seite schoss das Wiernsheimer Trainerteam innerhalb von zwei Minuten zwei Freistöße direkt in die Mauer. Erst war es Cihangir Köksal von links (42.), dann sein Assistent Domenico Vitale von rechts (44.). Mario Vehlgut drängte kurz vor der Pause darauf, das Ergebnis für Horrheim auszubauen, doch als er sein Solo im 16er abschließen wollte, schoss er dem Torwart das Leder genau in die Hände. Und der 20-Meter-Freistoß von Marko Gazinkovski in der Nachspielzeit der ersten Hälfte segelte weit übers Tor. Weil auch Köksal vergeblich in den Strafraum hechtete, wo aber SVH-Torwart Kevin Reiner seinen Kopfball auffing, blieb es bei der knappen Pausenführung für die Gäste.

Wir haben in der ersten halben Stunde gut angefangen und hatten das Spiel unter Kontrolle“, berichtete Welleba kurz nach dem Abpfiff. „Aber ab da, wo wir in Überzahl waren, haben wir uns von der Hektik anstecken lassen. Wir haben ein paar richtig gute Chancen vergeben, aber die Abwehr war stabil.“ Und die Horrheimer hatten noch etwas gutzumachen – das Hinspiel war mit 6:3 an Wiernsheim gegangen.Fabian Bartak zirkelte eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff den Ball bei einem 22-Meter-Freistoß über die Mauer ins rechte ober Toreck, doch dort wartete schon Burger und fing das Leder sicher. Zuvor war schon strittig gewesen, ob Burger bei einem Angriff von Marko Gazinkovski bereits aus dem Strafraum gelaufen war, als er die Hände zur Abwehr einsetzte, doch Schiedsrichter Sander ließ in diesem Fall weiterspielen. Als Jovan Gazinkovski in der 65. Minute den Torwart anschoss, rief er den mitgelaufenen Dominik Haydl und Vehlgut zu: „Ihr müsst früher schreien.“ Er hatte sie offenbar einfach übersehen. Doch auch die Wiernsheimer nutzten ihre Chancen nicht, weder den Freistoß von Thomas Kalliou (67.) noch einen unvermittelten, nicht allzu starken Torschuss von Sandro Zundel (69.).Zehn Minuten vor Spielende vergab Haydl die vielleicht größte Chance der zweiten Halbzeit, als Marko Gazinkovski aus vollem Lauf quer legte, aber Haydl knapp am Tor vorbei schoss. Danach war die Partie gelaufen, Horrheim ist Vierter.

SV Horrheim: Reiner – Kohler, Werthwein, Abel, Kiefer (86. Dakaj), Burkhardt, Faigle (46. Haydl), Vehlgut (63. Zoller), Jovan Gazinkovski, Marko Gazinkovski, Maier.

TSV Wiernsheim: Kevin Burger – Schöbinger, Nutescu, Vitale, Braun, Schellin (75. Yilmaz), Kalliou (85. Wagner), Bienick, Zundel (89. Baral), Neubert, Köksal.

Tore: 0:1 Felix Abel (19.).

Gelb-Rote Karte: 28. Bogdan Nutescu (TSV Wiernsheim).

Spieler des Tages: Cihangir Köksal (TSV Wiernsheim).

Schiedsrichter: Holger Sander.

Zuschauer: 70.

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