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SV Horrheim - FV Markgröningen 1:1 (0:1)

Joshua Krone sucht vergeblich den Weg zwischen zwei Markgröninger Verteidigern. Der SV Horrheim scheiterte gestern ein ums andere Mal an der kompakten Abwehr der Gäste.

Gestern auf dem Horrheimer Platz neutralisierten sich vor allem die Angriffsbemühungen der Gastgeber und die dicht stehenden Abwehrreihen aus Markgröningen. Nach einer Viertelstunde ging der FVM dann in Führung. „Es war ein blöder Ballverlust im Mittelfeld“, sagt Hilgenberg nachher über den Auslöser des 0:1. Als das Leder von außen reingespielt wurde, kamen die Gäste an den Ball. Horrheim war in der Vorwärtsbewegung, konnte nicht rechtzeitig umschalten – dem eben erst eingewechselten Felix Tran bot sich die Einschussmöglichkeit, die er auch direkt nutzte. Etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn hatte in Horrheim gestern kräftiger Regen begonnen, der von Windböen begleitet wurde. Das machte die Flugbahn des Balls ebenso unberechenbar wie die Anhaltewege der Spieler. Ein ums andere Mal lagen nach eigentlich harmlosen Zweikämpfen gleichermaßen der Akteur im eigentlich grünen Trikot wie der im eigentlich roten Hemd im Matsch. Darum kam es nicht von ungefähr, dass immer wieder per Fernschuss versucht wurde, das für den Torwart unberechenbare Spielgerät im Gehäuse unterzubringen. Kurz vor der Halbzeitpause kam es, begünstigt durch den rutschigen Boden, zu einem Aufreger. Horrheims Torwart hechtete sich einem herannahenden Stürmer entgegen, dann wälzten sich beide Spieler am Boden. Schiedsrichter Dieter Leins deutete aber nicht auf den Punkt, sondern ließ weiterspielen. Hilgenberg: „Respekt, dass er da nicht gepfiffen hat. Das habe ich aber genauso gesehen.“ Für Leins und Hilgenberg war Asprion auf dem nassen Boden nur weitergerutscht, als er den Ball hatte. Für einige Gästespieler war es ein klares Foul durch den letzten Mann im Strafraum. Albert Bajrami hatte in dieser aufgeheizten Situation ein kleines Zwiegespräch mit dem Unparteiischen, weder laut noch lang. Der Inhalt war nicht zu verstehen, aber unzweideutig – Leins streckte seinem Gesprächspartner umgehend die Rote Karte entgegen. Nach dem Seitenwechsel drängte der SVH auf den Augleich, während Markgröningen mit seiner 1:0-Führung offenbar zufrieden war und vollends dicht machte. Immer wieder kamen die Horrheimer vors Gästetor, brachten aber den Ball nicht rein. Hilgenberg rief ins Feld: „Geduldig bleiben!“ Mario Vehlgut versuchte es von der Strafraumgrenze. Joshua Krone lief über rechts vor, spielte aber statt eines Abschlusses quer zu Marius Kohler, der den Ball nie bekam, weil Paul Pipplies eingrätschte und den Ball haarscharf übers eigene Tor schoss (61. Minute). Nach dem fälligen Eckball blieben Pipplies und Daniel Stierle kurz im Strafraum liegen, weil sie im Hochsteigen Kopf an Kopf geschlagen hatten. Der Ausgleich fiel in der 77. Minute. Die Markgröninger hatten auf Abseitsstellung spekuliert, darum kam Vehlgut recht unbedrängt zum Schuss und zog von der 16-Meter-Linie zentral aufs Tor ab – 1:1. Zwei Minuten später war der SV Horrheim erneut in Überzahl vor dem Gästetor. Doch nach einer Hereingabe wurde Kohler leicht geschubst, Krone rutschte weg und Vehlgut schoss den Ball, ebenfalls schon rutschend, in den Himmel. Nach einem Freistoß von der Mittellinie hatte Krone im Strafraum sogar schon die Fußspitze am Ball, scheiterte aber an Gästekeeper Mark Vetter. Und für die Schlussminute wurde auch Asprion vors Gästetor beordert.

SV Horrheim: Christian Asprion – Oliver Seidel, Pascal Kohler, Marco Burkhardt, Paul Arnold, Thomas Trinkl (82. Jan Maier), Emil Arnold, Marius Kohler, Daniel Stierle (82. Markus Bäuerle), Joshua Krone, Mario Vehlgut (46. Hannes Widmann).

FV Markgröningen: Mark Vetter – Benedikt Kansy, Florian Prager, Fabian Bamberg, Zeljko Kablinovic, Albert Bajrami, Josua Steffan (11. Felix Tran, 65. Antonio d’Ambrosio), Brian Richard, Walter Vins, Benjamin Mistele (70. Sven Klotz), Paul Pipplies.

Tore: 0:1 Felix Tran (15.), 1:1 Mario Vehlgut (77.).

Rote Karte: 45. Albert Bajrami (FV Markgröningen).

Spieler des Tages: Joshua Krone (SV Horrheim).

Schiedsrichter: Dieter Leins (FV Knittlingen).

Zuschauer: 40.

VFB Vaihingen – SV Horrheim 1:0 (1:0)

Jan Maier (links) war eigentlich gar nicht das Ziel von VfB-Torwart Csaba Juhasz. Doch der SVH-Kapitän hat den Ball mit Schwung in Richtung Vaihinger Tor geköpft, als der Keeper ihm gerade entgegen sprang, so dass der Kontakt nicht mehr zu vermeiden war.

„Man sieht nach dem Spiel, wer sich geopfert hat“, stellt Hilgenberg trocken fest. „Bei den Vaihingern können acht Spieler nicht mehr laufen, bei uns ist es okay.“ Es war das gewisse Etwas, das der vormalige Tabellenführer gestern vermissen ließ. „Dabei waren beim Warmmachen noch alle fokussiert“, berichtet der SVH-Trainer. „Nur auf dem Platz hat es nicht funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten – keine Standards zu produzieren. Allein in der ersten Hälfte gab es 15 davon.“ Zwei davon ließen schon innerhalb der ersten sieben Minuten aufhorchen. Nico Müller setzte in der 3. Minute einen direkten Freistoß an den rechten Pfosten des Gästetors, das kurz drauf auch Arena ins Visier nahm (7. Minute). Doch noch blieb das folgenlos fürs Ergebnis. Als Arena nur gut einen Meter vor dem Tor den Fuß hinhielt, prallte das Leder fast senkrecht nach oben und ging drüber (13.). Während Arena auf die Knie sank und der vergebenen Chance hinterhertrauerte, schaltete Horrheim schon wieder auf Angriff. Doch auch das Tor von VfB-Keeper Csaba Juhasz ließ sich nicht treffen – egal ob von Felix Abel, Joshua Krone, Marco Burkhardt oder Jonas Brosi. Gute Spielzüge gab es hüben wie drüben, nur krankte es oft am letzten Ball. „Wir hatten ein Chancenplus“, versichert Arena. Und ein Foul am Spielertrainer sorgte kurz vor Ende der ersten Halbzeit für die Torgefahr, die schließlich zum einzigen Treffer des Spiels führte. Arena sank mit einem lauten Schrei zu Boden, nachdem er kurz vor dem Strafraum der Gäste getroffen worden war. Der Freistoß blieb in der Mauer hängen, der Nachschuss ebenfalls. Doch die Horrheimer schafften es auch nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. So gelangte VfB-Kapitän Rosario Belluardo fast genau an der Stelle an den Ball, wo vorher der Freistoß war – nur diesmal ohne Mauer, und obendrein erwischte er SVH-Schlussmann Christian Asprion auf dem falschen Fuß. Noch bevor der Ball im Gehäuse einschlug, riss Arena die Arme zum Torjubel hoch. „Wir haben darum gebettelt“, ärgert sich Hilgenberg. „Drei Mal haben wir den Ball nicht weggebracht.“ Der Treffer fiel für die Gastgeber zum denkbar günstigsten Zeitpunkt. Und die Gäste haderten bis zum Seitenwechsel mit ihrem Spiel. „Wir haben es mit langen Bällen versucht, aber vorne hatten wir gleich wieder Verluste“, berichtet Hilgenberg. In Hälfte zwei zeigte der SV Horrheim eher das Spiel, was der Übungsleiter sehen wollte. Doch es reichte nicht mehr, um das Ergebnis zu drehen. Chancen gab es allerdings auf beiden Seiten genügend, das Resultat deutlich höher ausfallen zu lassen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff schloss Jan Maier einen Horrheimer Angriff mit einem schwungvollen Kopfball in Richtung Tor ab und prallte dabei mit Juhasz zusammen. Im leeren Tor rettete Benjamin Götz unmittelbar vor der Linie. Gleich beim nächsten Angriff grätschte der Keeper den Ball im letzten Augenblick vor dem heranstürmenden Krone ins Toraus, und bei der folgenden Ecke gelangte Abel unter Bedrängnis nicht richtig an den Ball. Auf der anderen Seite war unter anderem Müller drauf und dran, das Ergebnis zu erhöhen, scheiterte aber ähnlich knapp wie gleich zu Spielbeginn bei seinem Pfostenschuss (60.). Im Gegenzug zog Abel nach einem langen Einwurf in den Strafraum aus der Drehung ab, doch Juhasz erreichte den Schuss mit einer Parade. Er geriet zwar noch mehrfach unter Beschuss, hielt aber sicher. Derweil setzten die Vaihinger zu mehreren Kontern an. Bei einem der schönsten Tempoläufe vergab der eingewechselte Abdullab Trawally in der in der 79. Minute von der rechten Seite. Götz, der zuvor noch im leeren Tor gerettet hatte, wäre in der 83. Minute der Spott sicher gewesen. Der Verteidiger rutschte aus, gleich zwei Horrheimer stürmten in den Strafraum. Doch Juhasz wehrte zwei Torschüsse in Folge ab. Als in der 85. Minute ein paar VfB-Anhänger völlig verfrüht begannen, beim Schiedsrichter mehrmals pro Minute das Spielende einzufordern, gab der Vaihinger Torwart dem Unparteiischen erst recht Grund, noch ein wenig länger spielen zu lassen. Juhasz ließ in aller Ruhe Abel auf sich zukommen, nahm im letzten Augenblick den Ball mit den Händen auf und hatte ihn bereits sicher, als er sich schließlich auch noch platt auf den Rasen fallen ließ. Ali Kemal Sisman ließ sich nicht beirren und blieb seiner Linie treu, so wie er auch schon während der Partie immer wieder seine Entscheidungen begründet und sich dann weitere Ratschläge verbeten hatte. Trotz fünf, sechs Minuten Nachspielzeit änderte sich am Spielstand nichts mehr. Damit bleibt es an der Tabellenspitze der Kreisliga B 6 weiterhin eng. Bis auf den TSV Enzweihingen, der vor zwei Wochen 1:1 gegen Vaihingen gespielt hat, haben alle Mannschaften aus der Spitzengruppe jetzt mindestens eine Niederlage kassiert, die Bezirksliga-Reserve des TSV Phönix Lomersheim gestern gegen Enzweihingen sogar schon ihre zweite. „Wir haben es weiter selbst in der Hand“, gibt sich Hilgenberg optimistisch. Denn die Begegnungen der Topteams untereinander haben gerade erst begonnen.

VfB Vaihingen: Csaba Juhasz – Ramon Moreira (60. Mehmet Göreli), Benjamin Götz, Rosario Belluardo, Adrian-Gabriel Szekely (68. Andrea Capparelli, 76. Abdullab Trawally), Nico Müller, Emanuel Isaia, Pasquale Arena (80. Qendrim Emini), Daniel Beck, Ahmed Ciftci, Fabio Tricarico.

SV Horrheim: Christian Asprion – Florian Brosi, Pascal Kohler (23. Mario Vehlgut), Pajtim Ajeti (60. Marius Kohler), Jan Maier, Felix Abel, Joshua Krone, Tom Borchert (72. Luis Weber), Jonas Brosi (46. Daniel Stierle), Sascha Berger, Marco Burkhardt.

Tore: 1:0 Rosario Belluardo (43.).

Spieler des Tages: Daniel Beck (VfB Vaihingen).

Schiedsrichter: Ali Kemal Sisman (TB Ruit).

Zuschauer: 180.

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